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matrix.org ist ein Open-Source-Projekt und eine Kommunikationslösung, bei der Anbieter-Unabhängigkeit und Privatsphäre im Fokus stehen. Falls Sie es gleich ausprobieren möchten: Kund:innen mit Mailaccounts können das mit ihren Zugangsdaten gleich hier.

Was Sie zum Ausprobieren noch wissen sollten: matrix-Server sind diejenigen Maschinen, die den Großteil der Arbeit machen, element (riot) (Anleitung) ist der verbreitetste Client dazu (die Software, mit deren Hilfe Sie sich mit dem matrix-Server verbinden). Matrix-IDs haben das ‚@‘ am Anfang und sehen so aus: @beispielname:matrix.akis.at. Über diese IDs finden Sie Ihre Chatpartner:innen, auch wenn diese andere matrix-Server verwenden.

Nicht A.K.I.S. Kund:innen sind natürlich auch erreichbar: Sie finden z.B. bei element.io (riot) eine einfache und kostenlose Möglichkeit, matrix-IDs zu registrieren und matrix-Server zu verwenden.

Über matrix.org

Womit sich matrix in erster Linie von den vielen – mehr oder weniger ebenso fragwürdigen – Alternativen zu Facebook (WhatsApp gehört übrigens zu Facebook), Google und Co. abhebt, ist Dezentralität: matrix Server können überall und von jedem betrieben werden, Benutzer:innen können über verschiedene Server miteinander kommunizieren. Damit gibt es keinen ‚Single-Point-of-Control‘: Auch die bekanntlich besonders neugierigen Regierungen haben keine Gewalt über vielfältig und weltweit verstreute Serveranbieter, und das große Geschäft mit den Daten geht flöten.

Mit den COVID-19 Maßnahmen – sprich dem weltweiten Homeoffice – ist die Nachfrage nach dem matrix Projekt explodiert, genauso wie nach seinen verwandten und verknüpften OpenSource Tools, allen voran die jitsi-Videokonferenzlösung. Dabei hatte matrix.org gerade das erste, noch leicht wackelige Release, gewagt.

Nach einigem Experimentieren und selbst Verwenden haben wir uns dazu entschieden, unseren Kund:innen den A.K.I.S. matrix-Server zur Verfügung zu stellen, obwohl seitens matrix.org noch nicht alles hundertprozentig ausgereift ist. Dort wird auf Grund des großen Bedarfs viel und unter hohem Druck gearbeitet, und es gibt laufend Updates.

Die Grundfunktionalität – sicher und privat Chatten – ist stabil, trotzdem kommen wir um eine kleine Warnung nicht herum: Videotelefonie – zwischen zwei Benutzer:innen – ist noch nicht völlig zuverlässig. An den Möglichkeiten für Videokonferenzen (in Zusammenarbeit mit jitsi) tut sich am meisten, sie sind aber noch nicht stabil und laufen auch noch nicht direkt über uns, sondern werden über einen matrix.org Server weitergeleitet. Außerdem gibt es noch eine Reihe kleinerer Bugs.

Privacy und Datenschutz

Wenn Sie die End-to-End Verschlüsselung verwenden (Element (Riot) -Anleitung), sind Ihre Nachrichten unterwegs nicht lesbar. Nur die beteiligten Endgeräte haben die Schlüssel, alles dazwischen – im Netz und auf den Servern – ist nur als reines ‚Kauderwelsch‘ sichtbar, d.h. auch wir haben keine Möglichkeit da etwas Sinnvolles zu lesen. (End-to-End Verschlüsselung, die dann doch keine war, hat übrigens zum Ärger über zoom geführt – bei einem Open-Source-Projekt würde so etwas sofort auffallen.)

Der Chat, inklusive (Video-)Telefonie zwischen zwei Teilnehmer:innen, läuft über A.K.I.S.-Server in Wien. Ebenso element (riot), wenn Sie einem unserer Links dorthin im Browser folgen. Bei Chats mit Benutzer:innen auf anderen matrix-Servern wissen wir natürlich nicht, wo der andere Server steht. In jedem Fall raten wir zur Verschlüsselung.

Noch externe Dienste (außerhalb vom A.K.I.S. Netz):

  1. jitsi für Videokonferenzen: Unser jitsi Server werkelt bereits erwartungsvoll im Testbetrieb vor sich hin. Bevor er aber richtig zum Einsatz kommt, müssen wir noch ein wenig auf die Entwickler:innen von element.io (riot) und matrix.org warten. Aktuell werden Videokonferenzen über die Server von matrix.org weitergeleitet, die leider auch noch nicht stabil sind.
  2. ‚Integrations‘: Das sind kleine Tools (wie z.B. ein Editor, in dem mehrere Teilnehmer:innen arbeiten können), Bots und experimentelle ‚Bridges‘ zu anderen Chat-Tools. Die Verwendung ist optional, zur Verfügung gestellt werden sie von vector.im. Auch hier arbeiten wir an einem eigenen Server.
  3. Identity-Server: Sie verbinden Mail-Adressen mit matrix-IDs, um matrix-Benutzer:innen leichter auffindbar zu machen und sind ebenfalls optional. Aktuell kann das nur matrix.org. An einer Lösung, den Dienst auch auf anderen Servern zu ermöglichen, wird gearbeitet. Sollten Sie das Service (über matrix.org) nutzen wollen, finden Sie die Option in Ihren Account-Einstellungen im element (riot).

Details und das große Kleingedruckte

Die Vorhaltezeit von Nachrichten ist auf zwei Wochen beschränkt.

Das Feature, ‚Räume‘ zu veröffentlichen, ist deaktiviert, weil sie moderiert werden müssen. Sollten Sie Interesse daran haben – melden Sie sich bitte einfach.

Passwortänderungen über E-Mail sind nicht möglich, kontaktieren Sie uns bitte, falls Sie Ihre Zugangsdaten verloren haben.

Wir sind sehr motiviert, das kostenlose Service aufrechtzuerhalten und zuversichtlich, dass sich matrix.org erfolgreich weiterentwickelt, aber garantieren können wir unter den aktuellen Voraussetzungen leider nichts.

Zu guter Letzt

Falls Sie einen eigenen matrix-Server betreiben möchten: Die Produkte A.K.I.S. Server Pro sowie A.K.I.S. VM Hosting eignen sich bestens.

Ob sich matrix.org durchsetzen wird, lässt sich noch nicht sagen, wir halten auf jeden Fall fest die Daumen, freuen uns über das Engagement der Entwickler*innen und über die Chance, bei der Verbreitung helfen zu können. Wir hoffen auf rege Nutzung, denn die wird den Ausschlag darüber geben, ob sich der weiteren Entwicklung von Monstrositäten wie Facebook etwas entgegensetzen lässt.

Wolke

Cloud-Lösung: wolke.akis.at; inkludiert bei Mailaccounts